Bonolino und die Marsmännchen

Es war ein schöner warmer Tag, die große gelbe Kugel lachte vom Himmel. Ich hatte mein Planschbecken in den Schatten einiger Bäume gezogen und mich mit Sonnenschutz eingecremt, damit meine zarte Haut … hüstel … nicht von den UV-Strahlen der Sonne geschädigt wurde. Als ich noch klein war, dachte ich immer, dass diese UV-Strahlen von UFOs abgefeuert werden. Kleine, grüne, farbbesessene Marsmännchen, die dafür sorgen, dass kleine, blasse, farbbesessene Erdmännchen zunächst rote und schließlich runzelbraune Haut bekommen. Ihr lacht? Immerhin sind beide außerirdischen Ursprungs!

Jedenfalls lag ich in meinem „Tümpel“, sinnierte und meditierte leise grunzend vor mich hin. Dabei muss ich wohl eingeschlummert sein. Plötzlich wurde ich von unbekannten Geschossen attackiert und aus dem Land der Träume gerissen! Ich strampelte erschrocken mit den Armen und Beinen, dass das Wasser nur so spritzte! Die Außerirdischen griffen an! Ganz offensichtlich bestand ihre Munition aus heller und dunkler Materie, die beim Eintritt in die Erdatmosphäre amorphisierte, also ihre Form verlor. Ha! Damit hatten die Marsmännchen wohl nicht gerechnet und besonders zielsicher waren sie auch nicht, denn die Geschosse hatten zwar das Dach meines Gartenhäuschens getroffen, mich und mein Planschbecken aber bisher verfehlt. Trotzdem rief ich angsterfüllt um Hilfe, denn man konnte ja nie wissen. Meine Freunde MauMau, Türülü und Knabber eilten prompt herbei, um mir zur Seite zu stehen.

„Was ist denn los, Bonolino?“, zwitscherte Türülü aufgeregt, während weitere Geschosse knapp neben mir auf die Wiese klatschten.

Bonolino, MauMau, Türülü und Knabber gehen hinter dem Planschbecken in Deckung

„Bäääh!“, schimpfte Knabber. „Ist das eklig!“

„Eklig?“, japste ich entrüstet. „Das ist wohl nicht der richtige Ausdruck für einen hinterhältigen Angriff der Außerirdischen auf mich und mein Planschbecken!“

Aus den Bäumen über uns drang unterdrücktes Glucksen, Kichern und Prusten. Dann rief eine schrille Stimme „Warp 5 – volle Kraft voraus!“ Mit einem Hechtsprung rettete ich mich aus der Gefahrenzone. Neben mir plumpste eine gackernde Taube auf die Wiese. „Wurdest du getroffen? Bist du verletzt?“, fragte ich sie besorgt.

„Näää“, schnaufte sie grinsend. „Ich bin nur vor lauter Kringeln vom Ast gefallen.“ Sprach's und flog zurück zu den Bäumen. Nun brach aus dem Geäst schallendes Gelächter hervor. Etwa zehn Ringeltauben giggelten, gackerten und alberten, was das Zeug hielt. „Außerirdische! Herrlich! Ich lach mich schlapp!“, rief die größte von ihnen. „Wenn ich das unserem Chef erzähle, gibt's ’ne Gehaltserhöhung! Alles hört auf mein Kommando! Drei, zwei, eins, Kistenschwenk und los!“ Die Tauben vollführten eine 180-Grad-Drehung und hoben die Bürzel.

Vier Tauben sitzen auf einem Baum und heben die Bürzel

„He, was soll die Ferkelei? Warum tut Ihr das?“, rief ich ihnen wütend und beschämt zu, als ich meinen Irrtum erkannte.

„Ist nicht persönlich gemeint, Kumpel“, gab die Kommando-Taube zurück. „Das gehört zu unseren Zielvereinbarungen. Frag unseren Chef – wir wirken mit am Zukunftsprojekt ‚Unser Dach soll schöner werden‘. Obwohl … aus deiner Perspektive heißt es dann wohl eher ‚Star Dreck‘.“ Und die ganze Blase brach erneut in Gelächter aus. Hmmmpfff. „Star Trek“ hatte schon immer zu meinen Lieblings-Science-Fiction-Serien gehört. Das könnte sich ab sofort ändern.

MauMau fauchte und ließ ihre Krallen blitzen: „Abflug für die Besatzung des Raumschiffs Entersch…“

„Lass gut sein …“, flüsterte ihr Türülü ins Ohr.

Das Amselmännchen flog davon und kehrte wenige Minuten später mit der Kohlmeise Anton, dem Spatz Quietscher und zahlreichen Blaumeisen zurück. Der Kleinvogel-Trupp hatte aus dem benachbarten Vogelfutterhäuschen die Rosinen eingesammelt und warf sie nun auf Türülüs Kommando über den Bäumen ab. „Macht Platz für den Spatz!“, rief Quietscher vergnügt.

„Igittigitt, es regnet dicke Fliegen!“ Die Tauben flatterten erschrocken auf und zogen zeternd und schimpfend von dannen.

„Unser Vertriebskonzept ist aufgegangen!“, tönte Türülü, als er mit den fröhlich zwitschernden Meisen und Quietscher auf der Wiese landete. „Die Gurrhähne haben die Rosinen allen Ernstes für Schmeißfliegen gehalten.“

„Ich schmeiß mich weg! Rosinenbomber! Traube gegen Taube!“, lachte MauMau.

Anton piepste: „Macht die Biege mit der Fliege!“

„Außerirdisch schlechte Planung.“ Ich grinste. „Eigentlich finde ich diese schrägen Vögel ganz in Ordnung. Sie müssten nur sinnvoll beschäftigt werden. Und den Projektleiter sollte man auf den Mond beamen!“


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