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/Newsletter 2019/05

Klimaschutz im Alltag: Kleine Tipps mit großer Wirkung

Wissenschaftler warnen schon seit Jahrzehnten vor der von Menschen verursachten Veränderung des Klimas, die unseren Planet und auch das zukünftige Leben auf unserem Planeten gefährdet.

Es scheint so, als ob es eines schwedischen Mädchens namens Greta bedurfte, um die weltweite Aufmerksamkeit zu erlangen, die das Thema verdient. Menschen gehen rund um den Globus für „Fridays for Future“ auf die Straße. Politiker reagieren auf den Druck von der Straße. Immer mehr Städte rufen den Klimanotstand aus, Klimaschutzpakete werden geschnürt. Sicher ist: Ohne massive politische Maßnahmen aller Staaten wird es eng werden. Doch nicht nur das große Globale ist gefragt, sondern auch jeder Einzelne kann durch Veränderungen im eigenen Konsum- und Umweltverhalten seinen Beitrag leisten. Das setzt die Bereitschaft voraus, eigene Verhaltensweisen auf den Prüfstand zu stellen und zu überlegen, was man als Mensch und Verbraucher in Sachen Nachhaltigkeit tun kann: Fortbewegung und Reisen, Körperpflege, Trinkwasser und Fleischkonsum sind immer wieder in den Medien. Auch auf unserer R+V BKK-Facebook-Seite und in unserem Kundenmagazin BKKiNFORM haben wir zu diesen Themen bereits berichtet und Möglichkeiten aufgezeigt. Aber es gibt auch noch eine Reihe Tipps von Umwelt- und Verbraucherschutz-Organisationen, die im Alltag einfach umzusetzen und der Umwelt dienlich sind.

Heizung

Männliche Hand dreht das Heizungsthermostat auf 21 GradHier kann man der Umwelt Gutes tun und Geld sparen. Denn schon ein Grad weniger Raumtemperatur spart 5 bis 10 % Heizenergie, 200 Kilo Kohlendioxid und 70 EUR im Jahr. Die empfohlene Temperatur: 20 bis 21 Grad im Wohnbereich, 21 – 23 im Bad und 18 Grad im Schlafzimmer und Küche. 38 % der CO2-Emissionen des privaten Konsums fallen durch den Energieverbrauch im Bereich Wohnen an (Statistisches Bundesamt). Davon sind rund 60 % der Raumwärme geschuldet.

Und ein paar Mal am Tag für zehn Minuten stoßlüften ist ebenfalls umweltfreundlicher und wirtschaftlicher, als das Fenster den ganzen Tag lang zu kippen.

Kochen

Kochtopf steht mit Deckel auf dem HerdTopf und Deckel sind als Einheit gedacht und bringen viel für Umwelt und Geldbeutel, wenn sie zusammen auf dem Herd benutzt werden. Beim Kochen lässt sich ein Drittel der Energie einsparen. Wenn man zum Beispiel fünfmal pro Woche mit Deckel kocht, spart dies jedes Jahr 100 Kilogramm Kohlendioxid und so rund 46 EUR! Auch die Anschaffung eines Schnellkochtopfes ist zu überlegen, denn dieser nutzt die Energie viel effizienter. Gerichte, die normalerweise Stunden auf dem Herd köcheln müssen, sind in wenigen Minuten im Schnellkochtopf gegart.

Internet

Lupe vor einem Park auf einem hölzernen TischSurfen und Mailen kann man auch „in öko“ tätigen. Die grüne Suchmaschine Ecosia betreibt ihre Server zum Beispiel mit Ökostrom. Die Gewinne aus den Werbeeinnahmen dort fließen in ein Baumpflanzprojekt in Burkina Faso. Auf ihrer Website kann man die Anzahl der gepflanzten Bäume mitverfolgen.

Auch Mail-Anbieter wie Posteo und Biohost setzen auf Ökostrom.

Haushaltsgeräte

Standbyschalter auf einem ElektrogerätDer Stand-by-Modus vieler Geräte, die wir verwenden, verbraucht Unmengen an Energie: In einem durchschnittlichen 3-Personen-Haushalt machen unnötige Kosten durch Stand by im Schnitt etwa 10 bis 20 % der Stromrechnung aus. Die Stand-by-Leistung liegt durchschnittlich bei etwa 40 bis 50 Watt. Durch vollständigen Verzicht spart man im Jahr bis zu 400 Kilowattstunden (kWh), das sind ca. 115 EUR. Deutschlandweit betrachtet verbrauchen Geräte in Haushalten und Büros im Stand-by-Modus 22 Milliarden kWh pro Jahr. Um alles in diesem Modus am Laufen zu halten, werden zwei mittelgroße Atomkraftwerke benötigt.

Einkaufen

Einkaufskorb mit frischem GemüseGanz davon abgesehen, dass man regional, saisonal, mit eigenem Korb und weniger Fleisch einkaufen sollte, bringt auch der Blick auf die Bio-Siegel etwas: Das grüne Bio-Siegel kennt jeder. Noch mehr öko sind allerdings die Logos der ökologischen Anbauverbände: Bioland, Demeter und Biopark.

Beim Papierkauf weisen die Siegel von FSC und Blauer Engel auf Nachhaltigkeit hin.

Nachhaltigen Fisch besitzen die Logos von MSC und ASC.

Und auch Mode lässt sich nachhaltig schoppen. Entsprechende Labels hat die Verbraucherzentrale Deutschland zusammengestellt.