ProKidS

Regional: Ruhrgebiet

Verbesserung des medizinischen Kinderschutzes

Zunehmende Fallzahlen von körperlicher und psychischer Misshandlung, sexuellem Missbrauch und Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen machen deutlich, dass Kinderschutz in gesamtgesellschaftlicher Verantwortung liegen muss, zu der auch die medizinischen Versorgungseinrichtungen einen wichtigen Beitrag leisten müssen. Nicht entdeckte bzw. durch die Hilfesysteme aufgefangene Kinderschutzfälle ziehen weitreichende Folgen nach sich. Sie betreffen insbesondere die individuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in Form von Beeinträchtigungen der körperlichen, der kognitiven sowie der sozial-emotionalen Entwicklung.

Die Medizin kann die sozialen Hilfesysteme unter anderem bei der Erkennung von Kindeswohlgefährdung, der Diagnostik und rechtssicheren Dokumentation, der Überleitung aus medizinischen Einrichtungen an die zuständigen Jugendämter und der fallspezifischen medizinischen Beratung der Jugendhilfe unterstützen. Denn in der bestehenden Regelversorgung werden diese Potenziale bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.

Dort, wo medizinischer Kinderschutz derzeit bereits gelebt wird, baut er auf einrichtungsspezifischem und persönlichem Engagement auf, kaum aber auf Regelwerken und strukturierten Prozessen, auf die flächendeckend verlässlich zurückgegriffen werden kann. So gibt es bisher weder stationär noch ambulant Vergütungsmechanismen, die den Aufwand der medizinischen Kinderschutzarbeit abbilden.

  • Kinderschutzbezogene Gespräche durch multiprofessionelles Team
    • Gespräche mit Kindern und Jugendlichen (leitliniengerecht: vor, während und nach dem Abklärungsprozess); Durchführung an das Alter und Entwicklung angepasste und verständliche Gespräche
    • Gespräche mit Personensorgeberechtigten / Eltern / Bezugspersonen
    • bei Bedarf Gespräche mit Dritten (z. B. mit Vorbehandlern, Jugendhilfe, Kindergarten, Schule, weitere Behörden),
  • Leitlinienorientierte Diagnostik
    • Alle Schritte werden für jedes Kind und jeden Jugendlichen individuell festgelegt.
  • Interkollegialer / fachlicher Austausch
  • Gefährdungseinschätzung und Festlegung weiterer Handlungsschritte durch multiprofessionelles Team
  • Überleitung in die weitere Versorgung

Die Zielgruppe umfasst alle Kinder und Jugendlichen im Alter von 0 bis einschließlich 17 Jahren, bei denen Hinweise auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung vorliegen und ein Abklärungsprozess in Gang gesetzt werden sollte.

Ihre Teilnahme ist freiwillig. Nach dem Erstgespräch in der am Vertrag teilnehmenden Klinik unterschreiben Sie eine „Teilnahmeerklärung zur Besonderen Versorgung“. Diese geben Sie dort zurück.

Helios Klinikum Wuppertal GmbH
Heusnerstraße 40
42283 Wuppertal

Bergmannsheil und Kinderklinik Buer GmbH
Schernerweg 4
45894 Gelsenkirchen

Helios Klinikum Duisburg GmbH
Dieselstraße 185
47166 Duisburg

Katholische Klinikum gGmbH
Gudrunstraße 56
44791 Bochum

Klinikum Dortmund gGmbH
Beurhausstraße 40
44137 Dortmund

Elisabeth-Krankenhaus Essen GmbH
Klara-Kopp-Weg 1
45138 Essen

Marien Hospital Witten GmbH
Marienplatz 2
58452 Witten

Vestische Kinder- und Jugendklinik Datteln - Universität Witten / Herdecke GmbH
Dr.-Friedrich-Steiner-Straße 5
45711 Datteln

Evangelisches Krankenhaus Oberhausen GmbH
Virchowstraße 20
46047 Oberhausen

Regionale Versorgungsangebote

Um Sie optimal zu versorgen, schließen wir Verträge mit Leistungserbringern in ganz Deutschland ab. Leider sind manche der sehr hochwertigen Angebote nur regional verfügbar. Auf die Verfügbarkeit können wir leider keinen Einfluss nehmen.

Seien Sie aber versichert, dass wir uns stets bemühen, Ihnen auch Angebote in Ihrer Nähe bereitzustellen.